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Gute wissenschaftliche Praxis in der Promotion
Veranstaltungsart: Online-Workshop
Zielgruppe: Promovierende
Als Forscher hat man das Privileg frei und kreativ zu arbeiten, eigene Interessen zu verfolgen und die Wissensbasis der wissenschaftlichen Gemeinschaft – und der Gemeinschaft im Allgemeinen – zu erweitern. Diese Freiheit geht mit Verantwortung einher: Die Verantwortung für Genauigkeit, Ehrlichkeit, Effizienz und Objektivität. Die wissenschaftliche Gemeinschaft hat Regeln für die Integrität der Forschung eingeführt, die darauf abzielen, die Freiheit der Forschung zu wahren und wissenschaftliches Fehlverhalten zu verhindern.
In diesem Workshop lernen die Teilnehmenden die Regeln der wissenschaftlichen Integrität und der guten wissenschaftlichen Praxis kennen und erfahren wie sie Fehlverhalten in der Forschung vermeiden können. Der Workshop stellt die gängigen Statuten der Forschungsintegrität (Singapore Statement, ALLEA Code of Conduct, DFG Codex, Richtlinien der Hochschulrektorenkonferenz) sowie die lokalen Regelungen vor Ort vor. Darüber hinaus soll das Bewusstsein für die Bedeutung der guten wissenschaftlichen Praxis in den verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen geschärft werden.
Der Workshop konzentriert sich nicht nur auf Compliance, sondern bereitet Wissenschaftler*innen aller akademischen Disziplinen auf die Komplexität und Dilemmata des Forschungsalltags vor, indem er die Moral- und Werteentwicklung fördert: Er orientiert sich am DFG-Curriculum "Gute wissenschaftliche Praxis" für Lehrveranstaltungen in Wissenschaft und Medizin | G. Sponholz | 10/2011, sowie dem von Horizon 2020 geförderten Virt2ue-Konzept | Embassy of Good Science 2020 (https://embassy.science/wiki/Training), mit besonderem Schwerpunkt auf den folgenden Themen:
- Erkennen wissenschaftlichen Fehlverhaltens
- Speicherung, Umgang und Schutz von Daten,
- Dokumentation,
- Publikationsprozess und Autorenschaft,
- Plagiat
- Konfliktlösung / Ombudssystem.
Der Workshop fördert die aktive Beteiligung der Teilnehmenden und bietet Falldiskussionen, Diskussionen im Plenum und in Kleingruppen und Informationsinputs. Alle Teilnehmenden erhalten Links zu nützlichen Ressourcen, ein Tool-Kit mit relevanten Veröffentlichungen, institutionellen Richtlinien sowie lokalen Kontaktstellen, auf die sie während ihrer gesamten wissenschaftlichen Laufbahn zurückgreifen können. Diese Fähigkeiten sind auch für Wissenschaftler*innwertvoll, die auf andere Karrierewege wechseln.
Dr. Michael Mende
Biologe; seit 2019 Wissenschaftskoordinator am Lehrstuhl Iain Couzin der Universität Konstanz und Tierhaltungsleiter des Department für Kollektivverhalten am Max Planck Institut für Verhaltensbiologie. Seit 2020 auch Ombud am Max Planck Institut für Verhaltensbiologie. Diplom in Biologie an der Gutenberg Universität Mainz und 2004 Promotion in Genetik und Entwicklungsbiologie an der Universität Mainz. Nach zwei Postdoc-Stationen am King’s College London und am Memorial Sloan Kettering Institute in New York koordinierte er die Graduiertenprogramme Quantitative Biosciences Munich (QBM) und die International Max Planck Research School für Translationale Psychiatrie (IMPRS-TP).